Dieses Wochenende war das Fotostudio Sandächer ausgebucht. Und trotzdem gab es keine Fotoshootings. Was ist passiert?
Seit längerem hatte ich geplant, ein weiteres Set im Fotostudio zu bauen. Dieses Wochenende habe ich die Idee realisiert.
Um abwechslungsreiche Fotoshootings durchführen zu können benötigt es ein flexibles, vielfältiges Studio mit verschiedensten Set’s. Nebst dem klassischen Studiohintergrund mit Halbkarton in den Farben Schwarz, Weiss und Grau biete ich daher weitere Hintergründe.
Ab nächster Woche versteckt sich hinter dem schwaarzen Samtvorhang eine rote Wand mit Naturstein Verblender (Riemchen). Das neue Setting kann auf verschiedene Arten benutzt werden. Einerseits als flache rote Wand zum anlehnen oder einfach als roter Hintergrund. Die Naturstein Wand kann ebenfalls als Portrait Hintergrund verwendet werden. Und zu geuter letzt kann das Ganze als ältere Wohnzimmerwand als grossformatiger Hintergrund mit 5 Meter Breite genutzt werden.
So, nun zu meinem Wochenendprojekt… (Die Bilder sind übrigens mit meiner Olympus 800 Kompakt Digiknippse gemacht)
Studiohintergrund aufgerollt, Ein Teil der schwarzen Samtvorhänge sind weggeschoben.
Die Vorhänge sind nun ganz weggeschoben, eine Vorhangschine musste entfernt werden, der blanke Beton zeigt sich.
Die Dachlaten sind bereits angebracht. Mit gutem Werkzeug kommt man schnell voran.
Die erste Gipskartonplatte mit aufgeklebtem Styropor ist montiert.
Es geht schnell vorwärts. Die erste Stunde seit Baubegin ist schon vorbei.
Das Styropor hinter den Gipskartonplatten soll die Wärme der Infrarotstrahlern im Studio behalten.
Als Wärmeisolation wirkt dieses System jedoch nicht. Die Lattung ist so angebracht dass ein Luftzug von Unten
hinter der Wand entsteht. Oben kann die Luft wieder austreten. Das Laminatbrett bestimmt den Abstand zwischen
Boden und Gipskartonwand.
Gipskartonplatten sind leicht zu bearbeiten. Man schneidet sie mit einem Teppichmesser und bricht sie dann durch.
Wegen dem Styropor sind diese Platten etwas zäher und müssen darum ganz durchgeschnitten werden.
Die Naturstein Riemchen (oder auch Verblender genannt) werden ausgelegt und der Inhalt der verschiedenen
Packungen gemischt. So fällt es nicht auf, wenn eine Packung andersfarbige Steinplatten enthält.
In den 6 Packungen hatte es insgesamt 3 zerbrochene Riemchen. Zum Glück reichte das Material trotzdem.
Die Gipsplatten müssen nun verspachtelt werden. Man darf nicht unterschätzen wie viel Material es benötigt
um die Fugen der Gipskartonplatten zu füllen. Ich benötigte fast 5 kG Gipsspachtel.
Natürlich müssen auch die versenkten Schrauben verspachtelt werden.
Danach muss das ganze gut trocknen bevor man weiter arbeiten kann.
Zeit um eine Farbprobe zu malen. Ich habe mich für Persischrot entschieden. Leider wirkt die Farbe auf der
Packung nicht gleich wie später an der Wand. Darum lohnt es sich vorab die Farbe schon testweise aufzutragen.
Erst wenn die Farbe trocken ist sieht man den endgültigen Farbton. Ich bin mit der Wahl des Farbtons zufrieden.
So, der Freitagnachmittag ist vorbei, nun darf alles trocknen und am Samstag geht es weiter…
Es ist Samstag Morgen und es geht voller Elan an die Arbeit.
Der spannendste Teil beginnt, die Riemchen werden an die Wand geklebt. Vorab lohnt es sich den Materialverbrauch
genau zu berechnen. Wenn man wegen zu wenig Naturstein Kleber in den Baumarkt gehen muss, verliert
man viel wertvolle Zeit.
In knapp 30 Minuten ist die Natursteinwand hochgezogen. Das berechnete Material reichte gerade auf den letzten
Tropfen. Meine Erfahrung ist, wenn man solche Arbeiten zum ersten Mal macht, braucht man meistens
etwas mehr Material als angegeben.
Hübsch … 🙂
Da es am Nachmittag noch Besuch gibt ist bereits um 15 Uhr Feierabend.
Sonntag Vormittag. Nun gehts los mit dem Persischrot. Zuerst wollte ich die Zeit fürs abkleben sparen.
Nachdem ich die ersten drei Steine angepinselt hatte entschloss ich mich doch noch für’s abkleben.
Danach ging es zügig voran.
Die Ränder mache ich mit einem ca. 6 cm breiten Pinsel. Danach kommt ein Farbroller zum Zug.
Sieht schon ganz ‘knutschig’ aus dieses Rot namens Persischrot? Ich verwende hochdeckende
Farbe um möglichst effizient alles abzudecken. So spare ich mir einen Voranstrich.
Doch um ein zweites Mal komme ich nicht herum. Die Gipsfugen schimmern durch
die Farbe durch.
Und so sieht es aus wenn die Farbe langsam trocknet. Bei den Gipsfugen tronet es besonders langsam.
Darum erscheinen die dunklen Streifen.
Sieht noch etwas komisch aus mit dem Klebeband am Rand der Naturstein Riemchen. Aber sieht schon ganz
glatt aus. Ein alter Stuhl vor der Steinmauer, oder ein altes Sofa, das gibt bestimmt coole Bilder.
Auch im Seitenprofil wirkt das ganze spannend. Hier habe ich das Bild etwas abgedunkelt.
Apropos dunkel. Wenn ein Bild mit viel Rot auf Schwarzweiss umgewandelt wird, dann wird das Rot extrem dunkel.
Hingegen die Natursteine mit dem hellen Grau bleiben hell. Ich werde später noch ein paar Bilder dazu zeigen.
So, nun sollte die Farbe genug trocken sein. Jetzt hole ich nochmals den Farbroller und mache den zweiten Farbanstrich.
Morgen Abend will ich aufräumen und das Studio reinigen. Am Freitag findet bereits das nächste Fotoshooting statt und da muss alles wieder blitzblank sauber sein.
Wer sich für mein Fotostudio interessiert findet hier Informationen zur Miete des Fotostudios >>>
Ich biete auch Kurse im Fotostudio an für Portrait-, Erotik- und Aktfotografie. >>>
1 Kommentar
Wow, ist ja super geworden. Ist natürlich ideal mit zusätzlichen Sets. Schade dass ich am Karfreitag nicht kann 🙂 Hätte gerne die neuen Sets ausprobiert. Aber das Jahr ist ja noch lang 🙂