Nebst Fotofreak bin ich auch ein Technikfreak. So interessiert mich nebst der Wetter Messtechnik (www.lufingen-info.ch) besonders auch die Sicherheits- und Alarmtechnik.
Unter Sicherheitstechnik fällt auch das Thema Videoüberwachung. So habe ich in den letzten Jahren eine schöne Videoüberwachungsanlage zusammengebaut.
Ganz zu Beginn kaufte ich mir eine 4 Kanal – Kamera Funklösung für ein paar Hundert Franken wie man sie z.B. auf Ricardo, EBay und Co. massenhaft findet.
Rasch merkte ich, dass man entweder etwas Richtiges kaufen muss oder es gleich lässt. Die Billig Funkkameras funktionierten spätestens beim Einschalten des Mikrowellenofens nicht mehr.
Als die Temperatur unter minus 5 Grad viel, schalteten die sogenannten Outdoor Kameras gleich ganz ab. So leisteten diese Überwachungskameras nur für kurze Zeit ihren Dienst.
Daraus was gelernt, kaufte ich mir relativ teure IR Outdoor Kameras die man mittels Koaxialkabel und separatem Stromkabel betreiben konnte. Die Mikrowelle konnte ab sofort der Kamera nichts mehr anhaben. Auch funktionierten die Kameras noch bei Minus 5 Grad. Als dann tatsächlich Einbrecher bei Nachbarn ins Haus eindrangen kam die Kamera zum ersten, richtigen Einsatz. Denn statt die Überbauung zu verlassen latschten die Typen durch unseren Garten. Gartentor auf und rein in den videoüberwachten Garten. Das angeschaltete Flutlicht lies die frechen Kerle dann 15 Minuten hinter unserem Pool verweilen. Danach verliessen sie den Garten und lösten dabei natürlich nochmals das Flutlicht aus.
Als ich die Bilder der Polizei übergab merkte ich, dass die Videoqualität alles andere als berauschend ist. Man kann die Typen nicht wirklich gut erkennen.
Hier das Ergebnis:
So entschied ich mich nach dem nächtlichen Besuch nochmals kräftig aufzurüsten und beschaffte mir hochauflösende IP Kameras mit integriertem Infrarotlicht.
Die neuen Kameras laufen am Hausnetzwerk und haben eine Auflösung von 1280 * 800 Pixeln. Das PoE (Power over Ethernet) Feature ermöglicht die Stromversorgung direkt über das Netzwerkkabel. So benötigt man nur noch ein Kabel pro Kamera. Funk war für mich wegen der Störanfälligkeit keine Option mehr.
Die IP Videoüberwachung ermöglicht nun eine Digitale Aufzeichnung von unerwünschten Besuchern und weitere Steuerfunktionen die mit der Alarmanlage und Haussteuerung gekoppelt sind.
Zudem kann ich bei Alarmierung gleich online am iPhone das Signalement der unerwünschten Besucher erkennen und der Polizei melden bevor ich selbst vor Ort bin.
Es gibt noch einige Punkte die zu beachten sind. So sollte man einige Kameras sichtbar montieren, andere jedoch versteckt. So zeigt man den ‘evaluierenden’ Besuchern, dass sie mit Ärger rechnen müssen. Aber man verrät nicht gleich wo die ganze Anlage installiert ist. Ein Teil der Kameras sollte unerreichbar sein um Manipulationen vorzubeugen. Zudem sollte man sich nie auf nur eine einzige Anlage resp. Technologie setzen. Denn wenn eine Anlage ausfällt oder manipuliert wird, hat man bereits keinen Schutz mehr.
Ein aktuelles Problem sind jedoch noch die Spinnweben. Am Tag ist das kein Problem. Doch in der Nacht ziehen die Infrarot Scheinwerfer verschiedenste Nachttiere an. So auch Spinnen, die ihr Netz genau vor der Kamera im IR Licht installieren. Die Spinnweben reflektieren das IR Licht und so stören diese das Bild. Bei Bewegungserkennung lösen flatternde Spinnweben sogar unnötig die Aufzeichnung aus.
Bis jetzt kenne ich nur zwei Lösungen um dieses Problem zu lösen.
Entweder man sprüht die Kameras regelmässig mit einem Ungeziefer Spray ein. Im Internet wird z.B. “Spyder Protect” empfohlen. Ich selbst verwende ein klassisches Spinnenmittel welches leider nach wenigen Regentagen wieder seine Wirkung verliert. So muss ich immer wieder die Linsen reinigen und mit dem Mittel behandeln.
Die andere Lösung wäre, dass man externe IR Scheinwerfer verwendet. Man positioniert also die IR Scheinwerfer leicht versetzt von den Überwachungskameras. Der Nachteil sind die zusätzlichen Kosten und allenfalls eine separate Stromversorgung. Die internen IR Lichter kann man in der Regel per Kamerakonfiguration ausschalten.
Umfangreiche Produkte zum Thema Sicherheitstechnik findet man z.B. in der Schweiz bei
ROTRONIC AG in Bassersdorf >>>
oder in Deutschland bei
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4 Kommentare
Meine Spinnen-Lösung ist und bleibt ein Besen mit schönen, langen, weichen Borsten. Alles andere hat bei mir versagt. Ich hab übrigens beste Erfahrungen seit Jahren mit dem freien (Open Source) System Zone Minder. Das speichert fünf Sekunden vor einem erkannten Ereignis. Sinnvoll ist es, dafür einen Extra-Rechner als Server laufen zu lassen. Ein ausrangierter PC vorletzter Generation reicht völlig, die benötigten Grafikkarten mit BNC-Anschlüssen gibt es günstig über Ebay oder direkt in China.
mein Problem sind nicht Spinnen draussen, die Bese ich weg aber drinne hocken sie auch und bauen Nester das führt zu Fehlschaltungen und Auslösungen, man meint die Kamera sei defekt nein da wohnen nur welche drin und etwas reinsprühen ist der Tod für die Technik. Alle meine Alarmanlagen und Kameras sind bewohnt 😉 ICh bemerke aber das ich keine Alarmierung von Kameras nutze das macht die Alarmanlage besser und ohne Spinnenalarm 😉
selbes problem, andere lösung – habe mit adesectin gute erfahrungen gemacht, gut beständig gegen witterung
Ich konnte das Problem recht einfach beheben, in dem ich am Mast an zwei aufeinanderfolgenden Stellen, Leimringe, natürlich etwas kleiner geschnitten, angebracht habe. Die eine oder andere Spinne muss sich aber vom Baum stürzen, um ihrem Sinnen nach Bildstörung Folge zu leisten, Die durch Spinnen erzeugten Störungen sind aber dadurch stark zurück gegangen.