Heute trafen die am 26.6.13 bestellten Ersatzakkus für den 12 Volt Akkusauger von Black & Decker DV1205N ein.
In diesem Blog beschreibe ich wie man die Akkus im DV1205N wechseln kann..
Um es vorne weg zu nehmen: Ein Akkutausch bei diesem Black & Decker Akkusauger lohnt sich NICHT!
Wer es trotzdem versucht, macht dies auf eigene Verantwortung!
HINWEIS: Für Leute ohne gute elektrotechnische Kenntnisse rate ich grundsätzlich ab, die Akkus bei diesem Staubsauger zu tauschen oder durch stärkere zu ersetzen.
Bei ELV dauert Materiallieferung (welches an Lager lieferbar war) stolze 14 Tage! Eine Lieferung von Texas nach Lufingen dauerte im Vergleich nur 7 Tage. Darum bestelle ich bei ELV nur Material wenn es keine Alternativen gibt. Ein Garantieaustausch dauerte bei mir mal über 6 Wochen!
Der B&B DV1205N läuft mit 10 Stk. NiMH Akkus (1.2 V / 1500 mAh / H-SC1500P). Bereits zum zweiten Mal gab unser Sauger wenige Monate nach Garantieablauf den Geist auf. Darum bestellte ich mir 10 leistungsstärkere Akkus NiMH CNH-330SC-1Z, 3300 mAh. Die 10 Akkus kosteten fast so viel wie der ganze Staubsauger (CHF 7.80 / Stück). Nur haben die Akkus über doppelt so viel Kapazität wie die Originalen.
Wie man auf dem folgenden Bild sieht, sind die Akkus mittels aufgepresster Lötfahnen in Serie miteinander verbunden.
Nachdem ich die alten Akkus aus der Akkuschale entfernte wurde mir klar warum der Staubsauger bei voller Ladung nur noch 20 Sekunden lang saugte. Diese Akkus sind ausgelaufen!
Das Problem bei solchen ‘billig’ Geräten ist oft, dass die Hersteller asiatische Billigstakkus verwenden, welche nur wenige Rappen das Stück kosten. So verwundert es nicht wenn die Geräte kurz nach Garantieablauf kaputt gehen.
Mit viel Gebastel und unrühmlichen Lötstellen pappte ich die neuen Akkus in der selben Anordnung zusammen.
Achtung: Die Akkus müssen in der exakt gleichen Anordnung miteinander verbunden werden wie es die alten waren. Wenn man falsche Verbindungen macht oder Akkus beim löten kurz schliesst kann das fatale Folgen (Brand) haben.
Die 10 Stk. 1.2 Volt Akkus in Serie liefern exakt 12 Volt Ausgangsspannung. Mittels einem Zwischenabgriff (weisser Draht) wird eine tiefere Spannung von 9.6 Volt für die erste Leistungsstufe abgegriffen. Darum läuft der Akkusauger auf der ersten Stufe langsamer als auf der Zweiten.
Durch die hässlichen Verbindungen wurde das Akkupack zu allem Übel auch noch dicker als bei den Originalakkus. So brachte ich das Gehäuse fast nicht mehr zusammen. Mittels ein paar Hilfsschrauben klappte es dann doch noch. 🙂
Nun musste ich nur noch die vielen Einzelteile wieder zusammenfügen. Das geschieht in der umgekehrten Reihenfolge wie das Zerlegen.
Diverse Kleinteile müssen wieder an ihren richtigen Platz.
Der zweistufige Hauptschalter.
Die Abdeckung der roten Lade LED
Die 12 V Platte welches verhindert, dass man einen Akkusauger in eine falsche Ladestation steckt.
Danach kann man die Gehäuseseite mit dem Schlitz für den Schiebehebel vorsichtig aufsetzen.
Dann alle sieben Schrauben reindrehen. Die Schraube oben in der Mitte ist als einzige etwas kürzer.
Und nun kommt der Teil, der beim Zerlegen am wichtigsten ist. Bevor man den Dustbuster Extreme auseinander schrauben kann, muss man den Knopf vom Schieberegler demontieren.
Der Schieberegler dient zum drehen des Staubfilters. Damit löst man Verstopfungen und man muss nicht alle paar Minuten (wenn der Sauger denn so lange läuft) den Filter reinigen.
Der Knopf ist angeschraubt und die Schraube versteckt sich unter einer kleinen Abdeckplatte.
Die kommt beim zusammenbauen als letztes an ihren Platz. Beim Zerlegen muss man dieses kleine Ding als erstes wegnehmen.
Der Rest ist quasi Makulatur…
Die Montage / Demontage des Staubfilters kennt man ja von der üblichen Reinigung.
Und so sieht der Dustbuster Extreme nach der korrekten Montage wieder aus. Da die neuen Akkus leer geliefert wurden müssen diese nun zuerst aufgeladen werden. Dies wird wegen der höheren Kapazität etwas länger dauern als bei den original Akkus.
Um Akkus durch leistungsstärkere Modelle zu ersetzen muss man sehr vorsichtig sein.
Die Spannung (durch Verwendung von zusätzlichen Akkus) darf nicht erhöht werden, auch wenn es in der Akkubox Platz für fünf weitere Akkus hat.
Die Kapazität der Akkus (mAh) kann man hingegen schon erhöhen. Einzig das Ladenetzteil muss in der Lage sein einen höheren Ladestrom zu liefern resp. den Ladestrom so zu begrenzen, dass das Netzteil nicht abraucht. Im Zweifelsfall ein geeignetes Ni-HM Ladegerät verwenden.
Durch die Erhöhung von 1’500 mAh auf 3’300 mAh sollte der Akkusauger über doppelt so lange saugen. Und noch viel wichtiger, die wesentlich teureren Akkus sollten nicht mehr auslaufen.
Mein Tipp: Wer Probleme mit der Saugleistung resp. mit der Saugdauer seines Akkusaugers hat sollte das Gerät rasch möglichst in Garantie austauschen. Auch nach der Garantie sollte man versuchen zu reklamieren.
Wie eingangs erwähnt lohnt sich ein Akkutausch aus Kosten- und Aufwandgründen nicht. Ein Wegwerfgerät mehr auf dieser Welt.
Wir sind mit dem Black & Decker DV1205N sehr unzufrieden und würden kein Black & Decker mehr kaufen.
Nun bin ich gespannt wie der aufgepimpte DV1205N mit geladenen Akkus abgeht. Sobald ich Erfahrungswerte habe werden diese hier noch ergänzt.
ERGÄNZUNG: Obwohl ich eingangs anmerkte dass sich ein Akkutausch nicht lohnt, ist das Ergebnis sehr gut. Der Sauger saugt so lange, dass ich keine Geduld habe ihn bis zum Ende laufen lassen. Der Akkusauger läuft also mindestens 10 Minuten, vermutlich sogar wesentlich länger.
8 Kommentare
Hallo,
bei Aldi nord gibt es gerade handelsübliche Akkus für 3,99/2Stück. Wäre es aus Deiner Sicht möglich, diese zu verwenden und zu verlöten?
Danke, Jojo
Hallo Jojo
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man an handelsüblichen Akkus Lötfahnen anbringen kann.
Auf Experimente würde ich mich nicht einlassen. Wenn sich ein Kabel löst und einen Kurzschluss verursacht kann das sehr gefährlich werden.
LG Heinz
Ich habe das gleiche Problem mit dem 9,6V Staubsauger. Akkus ausgelaufen- neue gekauft – eine Nacht daran gelötet – kurz gefreut, dass er gut saugt – Ladegerät durchgebrannt – anderes Ladegerät verbaut – blöd dreingeschaut. Jetzt dreht sich der Motor beim Laden ein bisschen mit 🙁
Viel Geduld habe ich mit dem Teil nicht mehr.
Deine Lötstellen sind ohnehin ganz nett geworden.
LG Werner
Hallo Werner, leistungsstärkere Akkus können natürlich einen höheren Ladestrom hervorrufen. Scheinbar verkraftet das die 9.6 V Variante nicht?
Das würde ich aber genau beobachten, wenn sich der Motor beim laden dreht. Da stimmt was gröber nicht.
Ich muss sagen unser Sauger saugt seit dem Umbau immer noch mit voller Kraft und das mit viel Ausdauer. Trotz des Umbau Ärgers ein voller Erfolg.
LG Heinz
Selbst ist der Mann!
Black & Decker und Konsorten gehört ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben. Ich denke gerade auch an meine Oral-B Zahnbürste, wo ohne manipulativen Eingriff der Akku auch nicht getauscht werden kann.
Ich rate aber jedem nicht-Fachmann die Finger davon zu lassen. Mir ist mal beim Löten eine Mignon-Zelle in Flammen auf gegangen. Ging ab wie die Hölle!! Konnte das Ding nur noch zum Fenster raus schmeißen.
Einen zweiten Unfall hatte ich mit einer winzig kleinen Knopfzelle. Die ließ sich nur ungünstig mit Kraft in ein Bauteil einlegen. Minuten später hats geknallt, vergleichbar laut wie bei den ganz großen Silvester China-Böllern.
Also alle Bastler seid gewarnt vor allen Manipulationen an Akkus.
LG
Sebastian
Sebastian, danke für den Hinweis. Mit Akkus und selbst modifizierten Geräten ist tatsächlich nicht zu spassen.
LG Heinz
Gutentag,
Welche Engine ist das?
Emmeric
Hallo Emmeric
Du meinst, was für einen Motor das Gerät hat? Das weis ich leider nicht. In der Zwischenzeit habe ich das Gerät entsorgt weil es wieder nicht mehr läuft.
Habe mir nun einen Sauger von einer anderen Marke gekauft.
Gruss
Heinz