Gestern kaufte ich mir das im Oktober 13 neu erschienene Apple MacBook Pro 13″ mit Retina Display.
Als Windows 8 auf den Markt kam wurde mir klar, dass die Zeit gekommen ist um eine Alternative zu suchen.
Da ich die letzten 25 Jahre beruflich mit Windows arbeitete war klar, dass ich mich Privat ebenfalls in der Windows Welt bewegen musste um die schnell verändernde Materie zu verstehen. Denn als Supporter für Windows Produkte benötigte ich einiges an Wissen um die unzähligen Probleme zu meistern.
Schon seit einigen Jahren hatte ich jedoch die Nase voll von diesen zum Teil unerträglichen Problemstellungen, stundenlangem Updaten und von endlosen Nächten mit Neuinstallationen und vielem mehr. Im kleinen Stil machte ich das Selbe mit Windows Mobile durch. Abstürze, Patches, Release Updates und tägliche Reboots.
Vor etwa 3 Jahren kaufte ich mir darum ein iPhone und lernte so ‘Apples Welt’ ein wenig kennen. Ich konnte es nicht fassen, dass ein Smartphone Jahrelang funktionierte ohne dass es abstürzte. Sicherheitshalber bootete ich zwischendurch das iPhone. Heute mache ich das nicht mehr, denn es ist schlichtweg nicht nötig. 🙂 Später kamen noch ein paar iPad’s dazu und meine Frau wechselte ebenfalls auf ein iPhone.
Als Windows 8 auf den Markt kam wurde mir klar, dass Microsoft einen fatalen Fehler machte. Wegen meiner vielen, gekauften Windows kompatiblen Programme wagte ich den Umstieg auf Mac noch nicht und kaufte mir nochmals ein Windows Notebook. Die Kombination von Windows 8 und Microsoft 2013 beendete schlussendlich jeglichen Spass, überhaupt noch an einem Computer zu arbeiten.
Da mein ca. 2 Jähriges HP Notebook bereits einen Wackelkontakt am Display hat und ich ein transportables Notebook für die Teneriffa Ferien brauche habe ich nun endlich den Schritt gewagt und ein Apple MacBook Pro gekauft. Die Entscheidung zwischen dem MacBook Air und Pro fiel mir nicht leicht. Schlussendlich entschied ich mich für das Pro wegen der höheren Rechenleistung. Das 13″ Gerät ist mit 1.6 kg OK vom Gewicht und klein genug für den Fotorucksack.
Obwohl ich noch nie an einem Mac arbeitete fand ich mich rasch zurecht. Die wichtigsten Applikationen sind bereits eingerichtet und ich kann bereits auf meine 12 TB Daten vom NAS zugreifen.
Es wird noch einige Zeit dauern bis ich das wichtigste vom Mac OS verstehe. Aber ich freue mich jetzt schon darauf den ersten Blog Bericht auf dem Mac zu schreiben.
Natürlich wird Windows (noch) nicht komplett verschwinden. Es laufen noch ein paar Windows Server (welche ich gerade mal wieder am updaten bin) im Keller und die bestehenden Windows Geräte schmeiss ich auch nicht gleich weg. Zudem benötige ich weiterhin aktuelles Windows Fachwissen für meinen Job.
Keine Angst, fotofreak.ch wird trotzdem nicht zu einem ‘Mac vs. Windows’ oder ‘Mac over all’ Blog mutieren. Der Fokus bleibt bei der Fotografie und technischen Berichten in den unterschiedlichsten Themengebieten. 🙂
10 Kommentare
Willkommen im Club!
Diesen Schritt machte ich vor 23 Jahren (damals sauteure hardware, Kunde zahlte allerdings) – vorher war ich qua Programmentwicklung auch DOS Supporter und -Guru.
Der Supporter-Job beim Mac ging allerdings schnell flöten: die Leute konnten sich nach einmal zeigen selber helfen beim damaligen Apple-OS.
Nun hast du den “Frauencomputer” entdeckt – der keine ernsthaften Probleme macht.
Deine windows-Sachen kannst du dort ja auch noch laufen lassen, falls nötig.
Unterm Strich: es gibt nur noch ein exotisches Betriebssystem: Windows. Der Rest ist Unix aus den 60ern: fortschrittlich auf Gruppenarbeit angelegt. MS$ wird verschwinden.
willkommen!
Ich habe den Schritt vor einem Jahr gewagt, nach 30 Jahren dos/windows. Das Verblüffende alles funktionierte sofort. Allein schon die beginnende Frage: “Wollen sie ihr Daten von einem Windows / Mac-Rechner” überspielen, fand ich überzeugend, endlich mal vom Benutzer her gedacht. Ebenfalls angetan war ich von TimeCapsule, dass sofort Backups anlegte, ohne wie bei windows auf zusätzliche Programme zugreifen zu müssen. Und endlich eine Synchronisation, die auch hielt was sie versprach. Inzwischen ist zum Macbook auch ein IMac 27-Zoll gekommen, tolles Gerät gerade auch für Bildbearbeitung (Photoshop).
Und was den Preis angeht, bei uns im Fotoclub (Freiburg) sind immer wieder gebrauchte Macs im Angebot – der angebliche Preis Vorteil von Windows ist dann schnell dahin, denn gebrauchte Windows-Rechner gibt es für ein Appel und Ei. Der Apple hingegen zeigt sich wertstabil.
Also schreib gern mal, wie es dir weiter mit dem Apfel gegangen ist.
Lieben Gruß
arne
Bravo! Ich habe vor 7 Jahren den gleichen Schritt gesetzt. Seither arbeite ich mit meinem Mac im Gegensatz zum ständigen Neuinstallieren meines Windows PCs. Mein MacPro 2008 lauft seit Februar 2008 ohne Neuinstallation und Fotografie- und Audio-Programme, welche ich hauptsächlich benütze, sind am Mac sowieso besser integriert als jede Windows Lösung. Ich verstehe aber auch das Problem von Microsoft: die wollen einfach alle Rechnerhersteller unterstützen, bei Apple kommen Hardware und Betriebssystem aus einer Hand.
Da hast du aber Pech gehabt. Gerade gestern wurden die Macbooks aktualisiert. Sind jetzt in der aktuellen Hardware sogar noch ein wenig günstiger 😀
Ja, so knapp vor einer Neuankündigung sollte man keine neuen Geräte einkaufen.
Aber habe gar keine grossen Unterschiede gefunden.
0.1 GHz schneller und einen neuen Grafikchip. Hab ich was übersehen? OK, der Preis ist ärgerlich.
Ich glaube mir hätte sogar der alte MacBook Pro ohne Retina gereicht. Den hätte ich für knapp 1100.- bekommen.
Aber wenn nicht gestern was neues rausgekommen wäre, dann sicher morgen. 🙂
Hätte um ein Haar die Fuji X-E1 gekauft. Dabei ist soeben die E2 rausgekommen.
Beide Systeme haben Stärken und Schwächen. Wärend du aber bei Windows 8 schnell aufgegeben hast, darf es einige Zeit dauern, bis du deinen Mac verstehst. Ich bin überzeugt, dass Microsoft den richtigen Weg einschlägt, wenngleich manches noch nicht optimal gelöst ist.
Naja, fast 30 Jahre Windows würde ich nicht als schnell aufgegeben bezeichnen. 🙂
Win 8 habe ich seit der Preview installiert und getestet.
Ich erinnere mich noch als ich den ersten Umgang mit der Maus lernte. Damals spielte ich stundenlang Solitär um mit der Maus das Ziel besser zu treffen.
Interessanterweise habe ich die Mac Pad Gesten schon so verinnerlicht, dass ich am Geschäftsnotebook mit Windows die Mac Funktionen anwenden möchte.
Ich glaube in 3 Monaten verstehe ich den Mac als Anwender so wie ich Windows kenne.
Werde aber natürlich Win 8.1 auf dem Mac installieren um am Ball zu bleiben.
Mal schauen in welche Richtung sich die Betriebssysteme in den nächsten 10 Jahren entwickeln werden.
Fast ein Jahr Mac, wie betrachtest du den Schritt im Rückblick?
Hallo Hannes
Gute Frage! Die Antwort ist nicht ganz einfach.
Alles ist anders, aber nicht alles ist besser. So würde ich es zusammenfassen.
+ Mac läuft 7*24 Std. und wird fast nie neu gestartet. Windows schaltete ich immer ab um Betriebssystem wieder frisch zu initialisieren.
+ Update Handling bei Mac ist 1000x besser. Wenige Updates, keine Komplikationen, fällt fast nicht auf. Einer der meisten Stresspunkte bei Windows.
+ Praktisch keine Abstürze, und wenn, dann sind Fremdprodukte wie Microsoft (Office) oder Adobe daran beteiligt.
+/- An die Bedienung habe ich mich noch nicht daran gewöhnt. Habe mir aber auch noch nie die Zeit genommen die wichtigsten Befehle auswendig zu lernen. Mit Windows arbeite ich ja immerhin über 20 Jahre.
+/- Die integrierte BackUp Funktion läuft mit einem (Win) NAS Speichersystem unstabil. Es kann Wochenlang funktionieren und dann fällt es plötzlich wieder aus.
– Laufwerksverknüpfungen mit (Win) NAS System läuft unbefriedigend.
– Ein Mac ist nicht schneller als ein guter Windows Rechner! Für einen schnellen Mac muss man noch tiefer in die Tasche greifen. Da können sich die Mac User wehren wie sie wollen. Mac läuft stabil aber nicht schneller!
– Anfangs hatte ich dauernd Probleme mit der Orig. Funkmaus. Die verlor andauernd dieVerbindung. Seit einiger Zeit funktioniert es aber ohne Probleme.
– Apple ist unfähig, brauchbare Mailprogramme, Kalender und Adressverwaltungen zu programmieren. Da ist MS Office 1000x besser. Leider läuft Office auf dem Mac wiederum extrem unstabil. Die Mac Synchronisfunktionen wurden ausgebaut. Das ist ein grosses Problem.
– Ich vermisse eine MS Viso Alternative. Auch Access fehlt mir zwischendurch.
Dank Parallels betreibe ich ein paar Windows auf dem Mac. Damit kann ich dringend benötigte Windows Programme trotzdem betreiben. Auf meinem i5 mit 8 GB Ran läuft Parallels aber sehr langsam.
Die Kombination von Apple PC, Notebook, iPad und iPhone ist jedoch genial. Viele Services werden untereinander synchronisiert und können Geräteunabhängig benutzt werden.
Würde Apple ein anständiges “MS Office” programmieren wäre der Mac die perfekte Lösung. So ist es nur ein “gut, aber …”
Werde auf der Mac Schiene weiter fahren und in Zukunft nur noch jeweils die schnellsten Modelle kaufen. Denn alles andere ist zu schwach. Das ganze hat natürlich seinen Preis.
Das ist so etwa mein Rückblick.
Gruss
Heinz
Sehr interessante Zusammenfassung. Ich erwäge genau diesen Schritt, scheue mich aber ein wenig vor dem Aufwand, der notwendig ist, bis mir die Apple Welt genauso vertraut wie die Microsoft Welt ist. Apple User sagen oft, es sei alles intuitiv, aber nur schon die dutzenden Tastenkombinationen neu lernen…
Dass das Backup instabil läuft wundert mich, ich dachte genau das ist eine der Stärken.
Und dass ein Mac schneller ist, dachte ich bisher auch. Ein meinem PC ebenbürtiger Mac kostet aber fast CHF 4000,- Das ist mir eigentlich zu viel. Trotzdem reizt es mich. Oder wird mit Windows 9 wieder alles besser? Wir werden sehen.