Während meinen Ferien beschäftigte ich mich, nebst einem Kurzausflug ins Tessin, ziemlich intensiv mit dem Projekt Weihnachtsbeleuchtung. Darum kommt die Fotografie zur Zeit etwas ‘zu kurz’.
Nachdem ich bemerkte, dass mein Prototyp Stern 6 statt 5 RGB LED pro Arm hat, korrigierte ich diesen Fehler und es ging an die Serienproduktion.
Parallel dazu erstellte ich einen Prototypen für einen Stab LED-Effekt und die zehn weissen Weihnachtsbäume wurden ebenfalls zusammen gebaut. Zuletzt gibt es noch ein paar Bilder der laufenden Prototypen sowie ein kurzes Video. So seht ihr langsam in welche Richtung das ganze Projekt gehen soll.
Das Grundprinzip über den RGB LED Stern habe ich im letzten Bericht bereits beschrieben.
20 LED Sterne tönt eigentlich nach gar nicht so viel. Doch wie ich in den letzten Tagen feststellen durfte, gibt es trotzdem ganz viel Arbeit. 🙂
Hier das Rohmaterial zum bearbeiten. 100 Stk. 60cm Gipserleisten.
Mit Hilfe einer Schablone (hier noch die falsche mit 6 Löchern) zeichnete ich die 1000 Bohrlöcher für die LED ein.
Bald merkte ich, dass ich mit ‘normalen’ Maschinen nicht vorwärts komme. Also kontaktierte ich meinen Bruder um in seiner Werkstatt weiter zu arbeiten.
In der Zwischenzeit waren auch die 10 weissen Tannenbäumchen eingetroffen.
Das Auseinanderflechten von über 300 Tannenärmchen pro Baum gab einiges zu tun.
Mit Hilfe von Karin ging es dann wesentlich schneller und so ‘zogen’ wir ein Bäumchen nach dem anderen auf.
Und so sieht das fertige Modell aus.
Im Fotostudio reihten wir die fertigen Bäumchen auf.
Bei meinem Bruder in der Werkstatt ging es dann so richtig zur Sache. Zuerst bohrten wir kleine Löcher vor. Durch das Schichten der Hölzer schafften wir es mit ‘nur’ 200 Bohrungen.
Danach wurde jedes der 1000 Löcher von Hand mit einem Senkbohrer auf 12/14mm gebohrt.
Ein Holz um das andere wurde fertig.
An der Schleifmaschine wurden die gröbsten Späne weggemacht.
Dank Hilfe meines Bruders schafften wir die 100 Leisten in rund 3 Stunden.
Zwischendurch musste mal wieder ein Schleifpapier dran glauben.
Doch spät am Abend war ein weiteres Zwischenziel erreicht.
Danach erstellte ich eine Schablone um je 5 Hölzer zu einem Stern zusammen zu leimen und schrauben.
Weitere zwei Stunden später waren die 20 Sterne im Rohbau fertig.
Da war mir noch nicht klar, dass noch viel mehr Arbeit auf mich zu kommt.
Die programmierbaren RGB LED vom Typ WS2811 passten perfekt in die vorgebohrten Löcher, noch passten sie!
Denn ich vergass, dass die Löcher beim streichen mit weisser Lackfarbe wieder kleiner werden. Die erste Farbschicht trug ich mit einem Pinsel auf. Für die zweite Schicht benutzte ich Spraydosen.
Nach den ersten 100 LED’s hatten Karin und ich schon Blattern an den Fingern, so streng gingen die 12mm LED in die Löcher.
Also bohrte ich die 1000 Löcher nochmals mit dem Senkbohrer nach und siehe da, die LED flutschten nur so rein. Warum nicht gleich so?
1000 eingestöpselte LED und einen Tag später verpasste ich den 1000 LED 1000 Tropfen Heissleim. Mein ganzer Vorrat an Heissleim ging dabei drauf. Und ich habe erst die eine Seite geleimt. Am Schluss soll der Heissleim die ganze LED umfassen.
Das mache ich aber später. Danach werden die Sterne zudem mit Klarlack noch etwas wasserdichter und wetterbeständiger gemacht.
Zeit um einen ersten Prototyp mit den grünen, gedrehten Gartenstäben zu bauen.
50 RGB LED werden je mit einem Kabelbinder in gleichmässigen Abständen an die Stange fixiert. Insgesamt werde ich 10 solcher Stäbe bauen. Diese verteilen wir dann im Garten.
Zeit um die neuen Produkte auszuprobieren. Zwei Weihnachtsbäume (von 10), drei Sterne (von 20) und ein Zauberstab (von 10).
So soll schlussendlich die Weihnachtsbeleuchtung wirken.
10 Bäume à 100 LED. 20 Sterne à 50 LED. 10 Stäbe à 50 LED. Das sind dann schon mal 2500 LED.
Bis zum ersten Advent 2014 möchte ich mindestens 3000 von den 6000 eingekauften LED in Betrieb nehmen. Wenn es mehr werden bin ich natürlich nicht unglücklich. 🙂
Die Lichtmuster werden mit der Windows Software Vixen Lights angesteuert.
Damit kann man die Lichteffekte im Takt von Musik laufen lassen. Mir schweben jedoch mehr oder weniger statische Lichtbilder vor die dann alle 30 – 60 Sek. ändern.
Für die Verkabelung muss ich zu jedem Weihnachtseffekt eine 5 Volt Leitung ziehen. Dazu ein Datensignal das durch alle Lichteffekte durch geschlauft wird.
Und hier noch das versprochene Video. Leider fand ich auf die Schnelle nicht heraus wie man beim filmen die Belichtung auf manuell stellen kann. So wurde das Video so schlecht wie alle anderen Videos die man bei Youtube findet.
Eigentlich möchte ich den Film wie die Fotos manuell belichten. Nur so sieht man die einzelnen Farben der RGB LED. Theoretisch können die RGB LED Pixel WS2811 16 Mio. Farben darstellen.
2 Kommentare
Hallo,
kann ich die RGB LED WS2811 auch direkt an einem T4000s Controller anschließen und mit LED Edit Programm steuern.
Hallo Jörg, ja das funktioniert. Mit den Txxxx Controllern kann man die WS2811 direkt ansteuern.
Ich hatte bei meinen ersten Tests mal einen T-300K in Betrieb: http://www.technikfreak.ch/2014/05/19/projekt-weihnachtsbeleuchtung-2014-teil-6-mit-video/
Leider ist die Software LED Edit nicht so einfach zu bedienen. Am ende des Videos sieht man ein paar Muster die ich mit LED Edit hin kriegte.