Nach unserer Schottland Reise im Sommer 2014 suchte ich nach geeigneten Lösungen um die mit GPS aufgezeichnete Reiseroute auf einer webtauglichen Karte festzuhalten.
Dieser Wunsch erwies sich jedoch als nicht so einfach. (Bericht vom Mai 2014 – Probleme bei der Planung) Schlussendlich fand ich die für mich passendste Lösung bei Google Maps Pro. Dieser Spass kostete mich bis anhin jedoch 5$ pro Monat!
Nun erhielt ich eine Mail von Google die ankündigt, dass Google Maps Pro (My Maps Pro) bald kostenlos sein wird.
Was ist Google Maps Pro?
Hier beschreibt Google den Service “Google Maps Pro” ausführlich >>>.
In einer Vergleichstabelle sieht man auf einen Blick, dass man mit Google Maps Pro vor allem mehr Daten verarbeiten und speichern kann gegenüber der Standard Version von Google Maps.
Mit dem GPS Datenlogger Columbus V-990 zeichnete ich unsere komplette Schottland Reiseroute auf. Nach langem Suchen fand ich dann mit Google Maps die Lösung um unsere Reiseroute festzuhalten.
Nun kann man unsere Reiseroute bis ins Detail als Übersicht über ganz Schottland anschauen und bis auf den kleinsten Fussweg hinein zoomen:
Nebst der Route kann man zudem Haltepunkte wie Hotels, View Points, Fotospots, Highlights usw. festhalten.
Leider hatte ich bis jetzt noch keine Zeit um die Route mit weiteren Informationen anzureichern. Ich bin auch noch unsicher, wie viele Fotos ich überhaupt mit der Karte verknüpfen kann bis die Limite(?) erreicht wird.
Daten auf Umwegen importiert
Um die Daten in My Google Maps einlesen zu können musste ich einen Umweg nehmen. Zuerst importierte ich die Messdaten vom Columbus V-990 GPS Logger (Original CSV Datei) in Google Earth.
Aus Google Earth exportierte ich die Daten dann Tageweise als KMZ Datei. Diese wiederum konnte ich dann problemlos in My Google Maps Pro importieren.
Wie man sieht enthält ein Tageslog vom Columbus GPS Tracker über 30’000 Trackpunkte. Das ist vermutlich der Grund warum ich die Daten nicht direkt in Google Maps importieren kann. Durch den Export werden diese Trackpunkte anscheinend umgerechnet oder skaliert. Auf jeden Fall klappt der Import der KMZ Datei in Google Maps problemlos.
Unterteilung (Ebenen)
Pro Google Maps Karte kann man bis zu 10 Ebenen erstellen. Ebenen kann der Betrachter ein- und ausschalten. So ist es möglich unterschiedliche Informationen (Route, Hotels, Fotospots usw.) auf einer Karte darstellen.
Ich habe die zwei Reisewochen in zwei Ebenen unterteilt. Es war nicht möglich (Limitierung) alle 14 Tage in eine Ebene zu packen. Zusätzlich legte ich eine separate Ebene mit unseren Hoteldestinationen an. Versuchsweise gab es noch eine Foto Ebene. Ich bezweifle jedoch, dass es möglich ist eine anständige Anzahl an Bildern hier zu verknüpfen. Das werde ich jedoch noch ausprobieren. Vielleicht gibt es auch eine andere Möglichkeit um Fotos auf der Route zu platzieren?
Präzision
Wenn man auf der Karte ganz nah ran zoomt sieht man die Grenzen und Präzision der Wegdokumentation. Im grossen und ganzen stimmen die Koordinaten zwischen dem Columbus V-990 und Google Maps sehr gut. Abweichungen gibt es vor allem dann, wenn wir uns in einem Gebäude, in einer gossen Stadt oder in einem dichten Wald befanden. Die Fehler stammen vom GPS Tracker wegen Empfangsproblemen.
Bilder Tagging
Dank den GPS Daten konnte ich in Adobe Lightroom alle Aufnahmen mit den Geokoordinaten versehen. Alle Fotos können dadurch ohne Hilfe eines Reiselogbuchs dem genauen Aufnahmeort zugeordnet werden. So ist es auch möglich später die Fotos in der Karte exakt am richtigen Ort zu platzieren.
Reisen online dokumentieren
Wer also seine Reise mit Hilfe einer Karte online dokumentieren möchte sollte sich My Maps resp. My Maps Pro unbedingt mal genauer anschauen.
Fazit
Google Maps Pro ist ein interessantes Werkzeug für Reisende und Fotografen welche ihre Tour detailliert im Internet präsentieren möchten.
Nicht jeder möchte jedoch seine Locations verraten wo seine Aufnahmen entstanden sind. Auch Reisebüros haben vermutlich wenig Freude wenn ihre Reisearrangements so präzise im Internet dokumentiert werden.
Ich teile meine Erfahrung gerne mit anderen. Freue mich auch, wenn ich für meine zukünftigen Reiseziele möglichst viel und genaue Informationen im WWW finde. So kann ich mich rasch und gut auf Fotoreisen vorbereiten. Denn die Suche nach schönen Fotospots benötigt am meisten Zeit auf einer Fotoreise und schliesslich habe ich ‘nur’ 4 Wochen Ferien pro Jahr.