Im Haushalt kommen immer mehr akkubetriebene Geräte zum Einsatz. Für diverse Produkte eignen sich Akkus jedoch nur bedingt. Da kommen handelsübliche Batterien zur Anwendung. Grosser Nachteil: Batterien kann man nicht aufladen. Um keine halb vollen Batterien wegzuwerfen sollte man diese mit einem Batterietester prüfen.
AKKUS STATT BATTERIEN
Um die Umwelt zu schonen sollte man wenn immer möglich wiederaufladbare Akkus verwenden. Je nach Akku-Typ kann man diese bis zu mehrere hundert Mal aufladen.
Typische Akku Anwendungen sind Mobiltelefone, Kinderspielzeuge, Modellbau, Beleuchtungen (Taschenlampen, Stimmungsbeleuchtung usw.), Fotoprodukte usw.
Batterien werden überall dort eingesetzt wo ein Gerät nur sehr wenig Strom benötigt und dafür sehr lange läuft. Das sind z.B. LCD Uhren, Fernbedienungen, Computermäuse, Sensoren für Alarmanlagen usw.
BATTERIEN PRÜFEN
Funktioniert ein Gerät plötzlich nicht mehr, fällt der Verdacht rasch auf die Batterien. Nicht immer ist die Batterie daran Schuld. Mit einem Batterieprüfgerät kann man das rasch heraus finden. Manchmal legt man auch einfach neue Batterien ein, weil das Gerät nur mit neuen Batterien ordentlich funktioniert. Später weiss man nicht mehr welche Batterien voll und welche angebraucht sind. Hier ist ein Batterietester sehr praktisch.
Wichtig: Verbrauchte Batterien sollte man immer alle gleichzeitig ersetzen! Eine leere oder schwache Batterie senkt die Gesamtspannung und entzieht den neuen Batterien die Energie.
BATTERIEN ENTSORGEN
Wenn die Batterien leer sind werden diese auf keinen Fall in den Abfall geworfen. Batterien sind sehr giftig und Umweltbelastend und müssen darum bei Batteriesammelstellen zurück gegeben werden. Überall wo man Batterien kaufen kann, darf man diese auch zurück geben. Dabei ist es egal ob man die Batterien dort gekauft hat und ob man neue kauft oder nicht.
Vor kurzem kaufte ich mir einen grösseren Batterietester der fast alle handelsüblichen Batterien prüfen kann. Zudem war ich mit dem Handling des Voltkraft Testgerätes eher unzufrieden.
DER KLEINE – VOLTCRAFT MS-229
Diesen Batterietester bekommt man zur Zeit für weniger als 10 CHF.
Das Handling ist relativ einfach. Mann zieht den Prüfarm heraus und klemmt die Batterie dazwischen. Das Prüfgerät kann jedoch nur die klassischen 1.5 Volt Batterien und 1.2 Volt Akkus prüfen.
Über die Funktionstasten muss man dem Prüfgerät zuerst mitteilen was für eine Batterie resp. ein Akku gemessen wird.
Am Display wird die gemessene Spannung und Energie in Prozent angezeigt. Dazu zeigt eine Grafik ganz grob den Füllstand mit einem Batteriesymbol an.
Das Messgerät benötigt für den Betrieb zwei Knopfzellen vom Typ LR44. Trotz Power Saving sind die Batterien sehr schnell leer, wenn man vergisst das Gerät auf Off zu stellen.
Der mit einer Feder gespannte Messarm macht bei meinem Gerät Probleme. Die Messung schlägt öfters fehl, weil der Kontakt kurzzeitig unterbricht.
Für die Messung wird eine komplexe Elektronik eingesetzt. Man kann daher davon ausgehen, dass die Messergebnis stimmen.
DER VIELFÄLTIGE – ANSMANN energy-check LCD
Das neue Messgerät von Ansmann ist einiges grösser als das von Voltcraft. Dafür werden wesentlich mehr Batterietypen unterstützt.
Man muss die Batterien genau identifizieren um sie am richtigen Ort auf den Kontakt zu drücken. Auf der Gegenseite hält man die Prüfspitze auf den Kontakt.
Mit dem Ansmann kann man alle 1.5 Volt Batterien, alle gängigen Akkus, viele Knopfzellen wie auch 9 Volt Batterien und diverse Fotobatterien messen.
Die Knopfzelle wird einfach in die Aussparung gedrückt.
Beim Messstart zeigt das Display zuerst CALC an.
Nach wenigen Sekunden wird abwechselnd der Ladezustand und die Spannung angezeigt. Eine Batterie, wie hier mit 10%, kann man als leer betrachten.
Der Ansmann Prüfer wird mit einer 9 Volt Batterie betrieben. Das Gerät hat keinen Ein-/Ausschalter. So muss man nicht daran denken das Gerät nach Gebrauch wieder auszuschalten.
Wie zu erwarten, verbirgt auch das Ansmann Messgerät eine menge Elektronik.
Batterien kann man nicht einfach mit einem Multimeter messen. Erst unter Last kann die vorhandene Energie ermittelt werden.
PRAXIS ERFAHRUNG
Ich benutze den Ansmann energy-check LCD nun seit zwei Jahren. Auch Heute kam das Gerät wieder zum Einsatz, denn die Batterien meiner über 50 Homematic Sensoren und Aktoren müssen immer mal wieder ersetzt werden. Nur wenn die Batterien 10% oder weniger Energie abgeben, werden sie entsorgt. Ist die Energie noch höher, lege ich die Batterien auf die Seite und leere sie dann mit meiner MAC Tastatur oder Maus. Die begnügen sich auch noch ein bis zwei Wochen mit fast leeren Batterien. Ich möchte das Batterietestgerät nicht mehr missen und kann es auch nach zwei Jahren Praxiseinsatz weiterhin empfehlen.
Erschreckend ist manchmal, dass bereits neu gekaufte Batterien bereits nur noch 90-95% geladen sind. Obwohl das Ablaufdatum sich weit in der Zukunft befindet.
FAZIT
Das Ansmann Batterietestgerät ist wesentlich umfangreicher und einfach im Handling. Das Voltkraft Messgerät ist sehr einfach gehalten, unterstützt jedoch nur die gängigsten Batterie Modelle.
Wer nur wenig Batterien im Haushalt hat ist mit einem einfachen, günstigen Batterieprüfgerät gut bedient. Wer viele elektronische Gräte im Haushalt hat welche mit Batterien arbeiten sollte sich unbedingt ein qualitativ besseres Messgerät wie das Ansmann “energy-check LCD” leisten.
KAUFEMPFEHLUNG
Das Ansman energy-check LCD findet man hier: http://de.rs-online.com/web/c/batterien/ladegeraete-batterien-zubehoer/batterie-tester/
Überrascht hat mich, dass es auch Batterie Testgeräte für 3700 Euro gibt. Damit misst man jedoch andere Batterien, als wir es im Privathaushalt kennen. Es geht da mehr um industrielle Batteriesysteme. Trotzdem interessant. 🙂
2 Kommentare
Hallo, vielen Dank für diese Informationen – und eine Frage: Kann man mit dem energy-check im Prüffeld “1,5V Alkaline” eigentlich auch 1,5V Lithium-Batterien (AA, wie in Rauchmeldern üblich) testen, oder stimmen da die Ergebnisse dann nicht?
Hallo, ich kann das nicht mit Gewissheit sagen. Gemäss der Online Shop Beschreibung sollte das gehen: “Testfunktion für Lithium-, Alkali-Mangan- und Zink-Luft-Knopfzellen”.
Ich denke die Spannungsmessung wird stimmen. Evt. ist die Prozentuale Anzeige über den Ladezustand nicht so genau. Ich meinte, die Lithium hält die Spannung länger konstant und fällt irgend wann dafür rascher ab. Aber ich bin mir nicht sicher.